Die Arbeit mit dem inneren Kind – hilfreich oder nicht?

Der Bestseller von Stefanie Stahl „Das Kind in dir muss Heimat finden“ hat es vor Jahren auf die Bestseller-Liste geschafft und damit das Arbeiten mit dem inneren Kind bei vielen Menschen ins Bewusstsein gerufen.

Was heißt es denn mit dem inneren Kind zu arbeiten?

Mit dem inneren Kind sind kindliche Anteile in uns gemeint, die noch aus unserer Kindheit stammen und für die ein Bedürfnis in diesem Alter nicht erfüllt wurde zum Beispiel der Wunsch nach Nähe, Bestätigung etc.

Wir können uns nun als Erwachsener diesen Anteilen zuwenden, sie verstehen und nachnähren, also unser inneres Kind gut versorgen.

Das entsteht dadurch, dass wir wieder Kontakt zu diesen inneren Anteilen herstellen, uns dieser also bewusst werden. So kann das offene unerfüllte Bedürfnis nicht mehr unbewusst dafür sorgen, sich in den Vordergrund zu drängen und damit Beziehungsdynamiken negativ zu beeinflussen.

Die Arbeit mit dem inneren Kind halte ich für sehr wichtig und wertvoll. Ich würde jedoch eine gute therapeutische Begleitung für die ersten Annäherungen mit dem eigenen Kind empfehlen.

Der Therapeut kann den Raum für alle Gefühle halten und auch stabilisierend tätig werden. Der Kontakt mit den eigenen verletzten Anteilen und unerfüllten Bedürfnissen kann auch nach Jahren sehr schmerzhaft sein.

Wer schon viel Erfahrung mit seinem inneren Kind hat, kann auch auf geführte Meditationen bei Youtube (z.B. von Verena König „Heilungsort für innere Kinder“) oder über Bücher (z.B. von Stephanie Stahl „Das Kind in dir muss Heimat finden-Arbeitsbuch) arbeiten.

Im Rahmen meiner psychotherapeutischen Arbeit in meiner Kölner Praxis, biete ich ebenfalls die Arbeit mit dem inneren Kind an.

 

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